Mehr als ein Gebrauchsgegenstand

Gedanken aus der Predigt von Weihbischof Dieter Gerling zur Altarweihe am 1. Adventsonntag

„Eine Altarweihe hat eine fundamentale theologische Voraussetzung: Sie setzt Gott voraus. Sie rechnet mit einem göttlichen Urgrund der Wirklichkeit. Sonst wäre das hier nur frommes Schauspiel. Der Philosoph Ludger Wittgenstein: An einen  Gott glauben, heißt, dass es mit den Tatsachen der Welt noch nicht getan ist.“

 

 

"Vom ersten Eindruck her ist der Altar ja auch ein Stück von der Erde, das sich dem Himmel entgegenhebt. So ist da auch die Verbindung zwischen Himmel und Erde, zwischen dem Profanen und dem göttlichen Bereich, es ist symbolisch der Ort, an dem sich Gott und Menschen begegnen.

Daher ist er mehr als ein Gebrauchsgegenstand für die Feier der hl. Eucharistie. Er ist selbst auch ein Zeichen, ein Zeichen dafür, dass Jesus uns seine Gegenwart im Leben schenkt, dass wir hier schon eine Ahnung davon haben, wie das denn ist, wenn alles gut ist."

"Man berührt ihn, den Altar, man betet vor ihm, man küsst ihn und schenkt dabei Jesus selbst seine Verehrung."

"So lädt der Altar einen jeden dazu ein, sich wie Jesus Christus an andere zu verschenken. Das meint ja die Rede von dem lebendigen Stein, von den lebendigen Steinen, die wir sein sollen.

So hat man aus dem Vorgängeraltar, dem alten Altar, Steine in diesen neuen Altar sozusagen eingelassen, um die Kontinuität unserer Glaubensgeschichte, deutlich zu machen, und auch aus dem alten Altar den Ambo hergestellt.

Und indem der Altar quadratisch ist mit den vier Ecken ist er noch einmal ein Symbol für die vier Kirchorte hier in der Pfarrei. Ich finde das ist eine wunderschöne Symbolik.“