Sonntagsgedanken zum Muttertag

“Muttertag“ steht heute im Kalender. Es ist kein kirchlicher Feiertag, aber ein Tag, der einlädt, an die eigene Mutter zu denken. 

Ich durfte zu dem Thema heute den Gedanken zum Tag bei Radio Kiepenkerl sprechen. Der von mir geschriebene und gesprochene Beitrag läuft um 8:23 Uhr im Rahmen der Sendung Himmel und Erde. 
Außerdem können Sie den Gedanken zum Tag mit dem Titel „Muttertag" hier nachlesen und nachhören.

 

Trost für Jerusalem - Jesaja 66, 12-14

Hört, was der HERR euch sagt, ihr alle, die ihr mit Furcht und Zittern auf sein Wort achtet: 
Ich, der HERR, verspreche: Ich schenke der Zionsstadt Frieden und Wohlstand; der Reichtum der Völker wird ihr zufließen wie ein nie versiegender Strom. Ihr werdet an ihren Brüsten saugen, ihr werdet euch fühlen wie Kinder, die auf dem Arm getragen und auf den Knien gewiegt werden.
Ich werde euch trösten, wie eine Mutter tröstet. Das Glück Jerusalems wird euch glücklich machen.  
Wenn ihr das erlebt, werdet ihr voll Freude sein; neuer Lebensmut wird in euch erwachen, so wie im Frühling das frische Grün sprosst.«

Das Volk Israel, zu dem dieses Bibelwort in Jesaja 66 als erstes gesagt wurde, brauchte damals echten Trost, weil es so sehr darunter litt, dass ein Großteil seiner Glaubensgeschwister noch immer in der babylonischen Gefangenschaft saß. Es war ein Volk, das voller Traurigkeit war und dringend Hoffnung und Zukunft brauchte. Denn die Zeit bis zum Wiederaufbau sollte noch lang werden.

Und wir heute in Zeiten von Corona – wie geht es uns?

 

Besonders heute schenkt mir diese Bibelstelle Trost und Hoffnung. Wir sind nicht alleine, wenn wir uns mit unser Angst dieser Tage Gott anvertrauen und ihm einen Platz in unserem Leben geben. An ihn können wir uns jederzeit vertrauensvoll wenden, ihn um seine Hilfe bitten für uns, für unsere Lieben, für die Mitmenschen um uns herum. Und für die vielen Mütter in dieser Welt. 

Bitten

Gebet zum Muttertag

Guter Gott,
heute begehen wir Muttertag, in wenigen Tagen Vatertag. Viele von uns haben das Glück, dass sie ihre Eltern an diesen Tagen besuchen können. Wir danken Dir für unsere Eltern.
Wir wollen für alle Familien beten, die den Vater- und Muttertag nicht so unbeschwert oder gar nicht feiern können:
Herr, wir beten für diejenigen, deren Eltern krank sind oder sich schon am nächsten Tag nicht mehr an einen Besuch erinnern werden, wir beten für alle Eltern, die keinen Besuch von ihren kleinen oder großen Kindern bekommen, weil die Familien zerstritten oder die Paare getrennt sind, wir bitten auch für alle, die einen Elternteil verloren haben und deswegen trauern, sowie für all diejenigen, die noch unter den Kränkungen leiden, die sie von Eltern erlitten haben.
Wir beten für die vielen Menschen, die lange Zeit von ihren Familien getrennt sind. Für die Mütter, die im Ausland Geld verdienen und für die Väter, die nach der Flucht ihre Familien nachholen wollen.
Besonders beten wir für alle Flüchtlingsfamilien. Für diejenigen, die vielleicht erstmals den Vater- und Muttertag in Deutschland begehen. Aber auch für alle Frauen und Kinder, die aufgrund fehlender Nachzugmöglichkeiten auf eigene Faust die Flucht nach Europa antreten.
Guter Gott, der du uns Vater und Mutter bist, höre unsere Bitten und unseren Dank; begleite Familien in allen Glücksmomenten und in Krisensituationen. Halte deine segnende Hand über alle Familien in dieser Welt. - Amen