Adventsmeditation in den eigenen vier Wänden

Auch am zweiten Adventssonntag werden um 17.00 Uhr die Glocken unserer 4 Kirchen für 10 Minuten festlich läuten.

Sie sind eingeladen, dabei zuhause die Lichter am Adventskranz zu entzünden und einige Minuten Stille zu halten: auf das Läuten der Glocken zu hören und den Lichtschein der Adventskerzen in Ihre Seele aufzunehmen.

Nach dieser Zeit der persönlichen Besinnung sind Sie eingeladen ein Adventslied anzuhören. 

Am zweiten Sonntag das schöne, alte  Adventslied: „O komm, o komm, Emanuel“.
Vielleicht haben Sie es auf CD, vielleicht können sie es gemeinsam singen in der Familie. 
Vielleicht auch über Balkone hinweg, gemeinsam mit Ihren Nachbarn.  
Vielleicht spielt Ihr Enkelkind es auf der Flöte oder Sie selbst auf einem Instrument. 

Hier finden sie den Link zu dem Lied auf YouTube. 

Aufgenommen von Frau Gennert- Stöcker, zusammen mit dem Ehepaar Kaspar und Herrn Schlieker vom Kirchenchor St. Laurentius.


So haben Sie die Möglichkeit, sich dieses Lied anzuhören. Sie können es leise mitsummen oder auch laut mitsingen. 

So kann deutlich werden, dass wir – trotz räumlicher Trennung – innerlich miteinander verbunden sind: auf dem Weg zum Fest der Menschwerdung Jesu.

 

O komm, o komm, Emmanuel,
mach frei Dein armes Israel!
In Angst und Elend liegen wir
und seufzen weinend nur nach dir
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt, Emmanuel.

O komm, o komm, Emmanuel,
mach frei Dein armes Israel!
Mit Jesses neuem Herrscherstab
treib weit von uns die Feinde ab.
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt, Emmanuel.

O komm, o komm, Emmanuel,
mach frei Dein armes Israel!
Geh auf, o Sonn, mit deiner Pracht,
zerstreu die Nebel und die Nacht.
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt, Emmanuel.

O komm, o komm, Emmanuel,
mach frei Dein armes Israel!
Mit Davids Schlüssel niedersteig
schließ auf, schließ auf das Himmelreich
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt, Emmanuel.

O komm, o komm, Emmanuel,
mach frei Dein armes Israel!
Komm, starker Gott, Gott Sabaoth,
Mach frei dein Volk aus aller Not!
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt, Emmanuel

 

„O komm, o komm, Emanuel“ – ein Lied voller Sehnsucht nach Gott.

Vielleicht so, wie es Nelly Sachs in ihrem Gedicht beschreibt:

Alles beginnt mit der Sehnsucht.
Immer ist im Herzen Raum für mehr,
für Schöneres, Größeres.
Das ist des Menschen Größe und Not:

Sehnsucht nach Stille,
nach Freundschaft und Liebe.
Und wo Sehnsucht sich erfüllt,
dort bricht sie noch stärker auf.
Fing nicht auch deine Menschwerdung, Gott,
mit dieser Sehnsucht nach dem Menschen an?
So lass nun unsere Sehnsucht damit anfangen,
dich zu suchen,
und lass sie damit enden,
dich gefunden zu haben.