Vergangenen Sonntag waren wir Pfadfinder und Pfadfinderinnen im Dom und haben das Friedenslicht aus Betlehem in unsere Gemeinde geholt. Es ist eine kleine Flamme mit einer großen Bedeutung, denn so, wie eine Flamme sich ausbreiten kann, so kann sich auch der Frieden ausbreiten. 
Durch die Verteilung des Lichts wollen wir allen Menschen Frieden bringen. Dabei geht es nicht nur um den globalen Frieden, um die Beendigung von Kriegen, Hunger und Armut, sondern auch -und vielleicht vor allem- um den Frieden im kleinen Rahmen. Es ist wichtig, diesen Frieden in sich zu tragen, mit sich selbst im Reinen zu sein, denn nur, wer den inneren Frieden besitzt, kann diesen auch glaubwürdig nach außen vertreten. 

Dazu gehören Werte, für die man einsteht, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und auch der Mut, für seine Ziele und seinen Glauben einzustehen. Ich kann keinen Frieden spenden, indem ich schlecht über andere Menschen rede, wenn ich nicht ehrlich meinen Mitmenschen gegenüber bin, wenn ich neidisch, intolerant und egoistisch bin.

Frieden zu bringen, heißt Glück zu teilen, Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu schenken.

Und so, wie eine kleine Flamme zu einem Inferno werden kann, so kann jede einzelne Tat, jedes Lächeln und jede Aufmerksamkeit die Lawine des Friedens ins Rollen mitbringen. 

Ich wünsche Ihnen den Mut, sich für den Frieden einzusetzen – seien Sie dabei, nähren Sie das Licht und seien auch Sie Friedensbringer.

Herzlichst – Ihre Rosália Rodrigues