Altar, Weihrauch und Osterkerze – diese drei Elemente waren Gegenstand der dritten spirituellen Kirchenführung in unserer Pfarrei, dieses Mal in der Kirche St. Johannes Bösensell.
Über dreißig Zuhörer waren nach einer beeindruckenden Rorate-Messe, die von der Elternband musikalisch begleitet wurde, gekommen, um den Kirchraum näher zu erkunden. Den Altar stellte Pfarrer Rothe als den Tisch vor, um den sich die Gemeinde zum Mahl versammelt. Ebenso sei es allerdings aus jüdischer Tradition ein Ort des Opfers. Schließlich sei der Altar als besonderer Ort der Gegenwart Jesu Christi Zentrum der Gemeinde in der Messe.
Der Weihrauch, der von manch einem wegen des (wohltuenden) Geruchs verachtet wird, erklärte Pfarrer Rothe als Zeichen des aufsteigenden Gebets. Weihrauch sei seit frühester Zeit ein Heilmittel gewesen. Der Rauch sei als guter Duft empfunden worden. In der Liturgie findet er seit dem 11. Jahrhundert seinen festen Platz. Jeder konnte sein Gebet mit einem Korn Weihrauch sichtbar machen.
Die Osterkerze, die während der Osterzeit im Altarraum leuchtet, steht in der übrigen Zeit des Jahres am Taufbecken, um die Verbindung von Taufe und dem Durchbrechen der Dunkelheit unseres Lebens zu symbolisieren. Die Osterkerze, die in jeder Osternacht feierlich entzündet wird, ist Symbol der Auferstehung und des Lebens.
Die nächste spirituelle Kirchenführung findet statt am 26. Januar 2023 um 20 Uhr in der Venne.