Vom Alltäglichen ins Heilige

Eine Kirchenführung, die im Pfarrheim beginnt, ist schon ungewöhnlich. Pfarrer Dr. Rothe startete außerhalb der Kirche, um die Schwelle, über die man eine Kirche betritt, den 30 Teilnehmern der Führung bewusst zu machen. Von Schwellenerfahrung und Schwellenängsten war die Rede. Die Schwelle in der Tür einer Kirche trennt das Pro-Fane, also das Alltägliche, vom Heiligen. Mit Kerzen in der Hand betraten alle gemeinsam das dunkle Gotteshaus, um diesen besonderen Eintritt zu machen.

Von dort ging es dann zum Taufbrunnen, der auch spirituell erschlossen wurde: Zeichen des Eintritts in die Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden, Zeichen für das Abwaschen des Alten und den Neubeginn. Die achteckige Form wurde bewusst wahrgenommen und jeder konnte seine persönliche Tauferneuerung nachvollziehen.

Sodann hörten die Teilnehmer etwas über die  Haltung des „Kniens“. Vielen Menschen ist nicht mehr bewusst, wie wertvoll diese Haltung ist. Sie sind verunsichert. Dennoch zeigt es die Haltung des Christen gegenüber Gott in der Anerkennung seiner Größe. Der Abend schloss mit dem Vater unser. Die nächste spirituelle Kirchenführung findet statt am Donnerstag, 17. November in St. Urban.